Blaulicht
Falsche Polizisten beklauen Autofahrer – Zeugen gesucht
Am Montag (11.03.) stoppten falsche Polizisten einen 22-Jährigen auf der Bahnhofshinterfahrung, um ihm anschließend bei einer fingierten Kontrolle unbemerkt Bargeld und seine EC-Karte zu entwenden.
Um 17 Uhr fuhr der Mann in Richtung der Altenhagener Brücken. Als er an einer Ampel hielt, um nach links in die Plessenstraße abzubiegen, setzte sich ein dunkler, älterer VW Passat mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Dach vor ihn. Zwei Personen, die sich als zivile Polizisten ausgaben, stiegen aus und forderten den 22-Jährigen auf, in die Plessenstraße zu fahren.
Dort führten die falschen Polizeibeamten eine fingierte Geräuschpegelmessung an der Abgasanlage durch. Eine Person verwickelte den Hagener dabei in ein Gespräch. Nach der erfundenen Kontrolle forderten die Täter Geld von dem 22-Jährigen und gaben an, dass die Abgasanlage seines Autos zu laut sei. Als der Hagener angab kein Geld mit sich zu führen, stiegen die falschen Polizisten wieder in ihren VW Passat und fuhren in Richtung Hagen-Eckesey davon. Anschließend stellte der Hagener fest, dass ihm Bargeld sowie seine EC-Karte entwendet wurden. Er wählte den Notruf.
Die falschen Polizisten beschrieb er wie folgt:
Person 1:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, etwa 190cm groß, sprach hochdeutsch ohne Akzent, der Mann trug einen schwarz-grau gestreiften Pullover sowie dunkle Jeans.
Person 2:
Männlich, ca. 25 -30 Jahre alt, etwa 180cm groß, südländisch, grauen Sweatshirt-Pullover, schwarze Hose, der Mann sprach hochdeutsch ohne Akzent und hatte ein auffälliges Tattoo am oberen linken Handgelenk (evtl. ein Kreis bzw. Halbkreis).
Die Polizei Hagen fertigte eine Strafanzeige wegen Betrugs sowie Amtsanmaßung und bittet um Mithilfe der Bevölkerung: Haben Sie verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer kann Angaben zur Identität der Täter machen oder kennt Personen, die eine wie oben beschriebene auffällige Tätowierung haben und mit der Personenbeschreibung übereinstimmen? Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei unter der Rufnummer 02331 – 986 2066 zu melden.
(arn)
Bild: Der selbst gebbastelte „Dienstausweis“ gehört inzwischen zum Handwerkszeug der Klaubanden. (Symbolfoto / Archivbild: Polizei)