News
Corona: Neue Regeln in Hagen ab Montag
„Der Inzidenzwert in Hagen befindet sich weiterhin auf einem hohen Niveau, die Nachweise von Infektionen mit der britischen Mutation steigen, das Infektionsgeschehen in Hagen wird diffuser“, fasst Oberbürgermeister Erik O. Schulz die aktuelle Lage in Hagen zusammen. Trotzdem ist es nach Wochen des Lockdowns wichtig, kleine Schritte hin zur Normalität zu gehen. Bund und Länder geben diese Richtung mit der partiellen Schulöffnung ab dem kommenden Montag vor. „Wir müssen in Hagen – trotz vorsichtigen Schritten zurück in den Alltag – unserem individuellen Infektionsgeschehen begegnen und den Weg hinein in den Alltag mit der nötigen Vorsicht und abgestimmten Regeln begleiten.“
Der Krisenstab der Stadt Hagen hat daher in seiner heutigen Sitzung folgende Maßnahmen beschlossen, die mittels Allgemeinverfügung ab Montag, 22. Februar, gelten.
Maskenpflicht in weiten Teilen des Stadtgebietes
Durch die Teilöffnung der Schulen werden ab Montag wieder mehr Menschen im Hagener Stadtgebiet unterwegs sein. Daher gilt in den folgenden Bereichen eine Maskenpflicht:
– Erweiterter Innenstadtbereich zwischen dem Bergischen Ring und dem Märkischen Ring,
– Hauptbahnhof und Bahnhofvorplatz,
– Stadtteilzentren/Fußgängerzonen in Boele, Haspe, Hohenlimburg und Hohenlimburg-Elsey,
– Im Radius von 50 Metern um jede Kindertageseinrichtung und Schule im gesamten Hagener Stadtgebiet.
„Tragen Sie darüber hinaus konsequent überall dort, wo Sie vielen Menschen begegnen und Abstand halten nicht möglich ist, zu Ihrem eigenen Schutz und dem Schutz Ihrer Mitmenschen einen Mund-Nasen-Schutz!“, appelliert Schulz an die Hagenerinnen und Hagener.
Maskenpflicht: Regeln für Schulen und Kitas
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an weiterführenden Schulen regelt die Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Hagener Allgemeinverfügung hält außerdem, wie vor dem Lockdown, an der Maskenpflicht für die Klasse 3 und 4 sowie die dringende Empfehlung für die Klasse 1 und 2 an Grundschulen fest. Auch in Hagener Kitas müssen Erwachsene weiterhin einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Eingeschränkter Pandemiebetrieb in Kitas
Die Kindertagesbetreuung ist auch in Hagen weiterhin grundsätzlich geöffnet. Es gilt allerdings nicht wie landesweit der um zehn Stunden reduzierter Regelbetrieb, sondern weiterhin der sogenannte eingeschränkte Pandemiebetrieb. Das bedeutet, Eltern sollten ihre Kinder nur dann in die Kita bringen, wenn sie keine andere Betreuungsmöglichkeit haben. Die Stadt Hagen plant, auch die Elternbeiträge für Februar auszusetzen. Sobald das Land diesem Vorgehen zugestimmt hat, erfolgen weitere Infos.
Private Treffen
„Auch wenn die NRW-Vorschrift Kontaktbeschränkungen nur für den öffentlichen Bereich regelt, wende ich mich trotzdem ausdrücklich an jede Hagenerin und jeden Hagener: Verhalten Sie sich auch im privaten Bereich analog zu den Vorgaben der Coronaschutzverordnung: Treffen Sie mit Ihrem Haushalt auch im privaten Bereich nicht mehr als eine Person. Verzichten Sie möglichst auf solche Treffen. Nur die Reduzierung von Kontakten senkt die Infektionszahlen!“, mahnt Schulz eindringlich.
Ausgangssperre als nächster Schritt
„Das Infektionsgeschehen in Hagen wird diffuser. Haben wir im Januar noch größtenteils Infektionen in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen registriert, infizieren sich aktuell vermehrt Einzelpersonen durch privaten oder beruflichen Kontakt“, erläutert Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Hagen. So entstehen viele einzelne Infektionsketten, die in der Summe zu einer hohen Inzidenz führen. „Als mögliche nächste Maßnahme haben wir die nächtliche Ausgangssperre aufgrund des veränderten Infektionsgeschehens im Blick“, erläutert Schulz. „Die Ausgangssperre ist ein extremer Eingriff in das Privatleben der Hagenerinnen und Hagener – dementsprechend tauschen wir uns darüber zunächst mit der Bezirksregierung, dem Landeszentrum Gesundheit und dem Ministerium aus. Sinkt die Hagener Inzidenz kurzfristig nicht, sehen wir hier eine weitere Möglichkeit, private Zusammenkünfte zu vermeiden.“
Symbolfoto / Archiv